Eric Clapton - The Autobiographie
Ich hatte ja vor einiger Zeit schon mal angeteasert, das ich die Autobiographie von Eric Clapton gelesen habe (auf Englisch:). Hier also mein Eindruck vom Lesen:
Das Buch gliedert sich inhaltlich in drei Teile, der erste Teil beschäftigt sich mit dem sorgenvollen und sorgenfreien Leben eines Rockmusikers in der Hoch-zeit des Rock'n'Roll. EC musste sich (als die Karriere halbwegs in Gang war) nicht mehr um Geld und ähnliches Kümmern. Die einzige Sorge war die Weiterentwicklung des Stils der Band bzw. von EC selber. Er lernt dabei interessante Personen kennen, berichtet von lustigen und verrückten Aktionen und hat alles in allem ein schönes Leben mit Sex, Drugs und Rock'n'Roll.
Im zweiten Teil kommt das künstlerisch Kreative ziemlich zum Erliegen und wird vornehmlich im Alkohol ertränkt. Der einzige Zustand, in dem EC Musik machen kann ist wenn genug Alkohol in den Adern fließt, was aber auf die Dauer die Qualität nicht verbessert. Zumal die Nebenwirkungen beträchtlich sind. Es dauert einige Zeit, bis EC die eigene Alkoholabhängigkeit bewusst wird und er etwas dagegen tun will, die zweite Entziehungskur führt dann auch langfristig zum Erfolg.
Im wieder trockenen Zustand lernt EC Verantwortung zu übernehmen und sein Leben selbst zu leben, das ist ein langwieriger Prozess, führt aber zum Erfolg, der zwar vielleicht sich nicht mehr so stark in verkauften Alben messen lässt, aber dafür privat und musikalisch zu Erfolg führt. Bei seiner Schilderung seiner Erfahrungen mit Frau und Kindern hatte ich dann doch ein paar Mal Tränen in den Augen. Und die letzten Alben halte ich für die besten, die er je gemacht hat. (Auch wenn manch "echte" Rock'n'Roll-Fans lieber wieder einen alkoholabhängigen EC hätten...)
Dieses Buch beschreibt gut den Werdegang eines großartigen Musikers. Es beschreibt auch sehr gut den Werdegang eines Alkoholikers! Und es beschreibt auch sehr schön den Werdegang eines jungen Familienvaters (was Eric Clapton erst mit ~30 Jahren Verspätung erlebt).
Empfehlen kann ich das Buch. Und es lohnt sich auch, wenn man das eine oder andere Album von Eric Clapton im Regal hat, um chronologisch parallel hören zu können. ;-)