Kampfabstimmung

In der letzten Zeit tut sich ja einiges in der Politik.

Eigentlich leben wir in einer Demokratie und lassen sogar unsere Soldaten im Ausland kämpfen, um auch dort Demokratie hin zu bringen.

Aber in den demokratischen Interessen- und Ideologieverbänden, genannt Parteien, wird diese Demokratie wohl eher nicht so gewollt. Wird ein neuer Vorsitzender gesucht, dann gibt es nicht eine große Runde und am Ende drei oder vier Kandidaten, die um die Gunst der innerparteilichen Wähler buhlen.
Nein, demokratische Parteien heutzutage funktionieren anders: Ein Kandidat wird in geschlossenen Hinterzimmern ausgeklüngelt und der Meute vorgestellt. Und dann dauert es zwischen 15 Minuten und 2 Tagen und schon ist die Wahl. Genau, die einzige Wahl, die Parteimitglieder wirklich haben ist Ja oder Nein. Und wenn die Wahlen dann nicht geheim sind, ist es kein Wunder, wenn nur 5-10% den Mut zum Nein haben. Wird da noch jemand an die Zeit erinnert, deren 20-jähriges Ende wir bis zum nächsten dritten Oktober feiern?

Witzig daran: Sollte es wirklich mal 2 Kandidaten (oder sogar noch mehr!) geben, wird sofort von einer Kampfabstimmung gesprochen, die für die Einheit der Partei gefährlich ist!