Hoffentlich ***-versichert

Die nächste Krankenkasse war dann die AOK. Die haben zwar einen dämlichen Beinamen (warum bezeichnet eine Krankenkasse sich selbst als Gesundheitskasse? bekomme ich da Geld, wenn ich gesund bin anstatt wenn ich krank bin???), aber die wollen Kunden haben.

Die Kundenberaterin (die diese Bezeichnung auch verdient und nicht bloß Sachbearbeiterin ist) fand das Vorgehen der Taunus sehr interessant, bestätigte mir, das das eigentlich ja nicht geht, das es sowas bei ihnen wohl nicht gibt und fand die Aussicht mich sofort und meine Frau in ein paar Monaten als Kunden gewinnen zu können auch ganz schön.

Jetzt bin ich also bei denen. Ich muss zwar jetzt bald auf einen Schlag die Studentenbeiträge für 10 Monate nachzahlen, aber für solche Notfälle haben wir ja Rücklagen. Und mein neues Keyboard ist ja schon bezahlt. ;-)

Erinnerung: Muss der AOK meine Studienbescheinigung schicken. Und die Taunus will innerhalb von 14 Tagen das Kärtchen zurück. Werde da wohl noch ein "Danke für die unfreundliche Behandlung" drauf schreiben...

Servicewüste Deutschland (part 3)

Langsam wird es echt lustig. Eigentlich sollte ich ja ein gerne gesehener Kunde sein. Denn für alle nicht-zahlenden Kunden bekommen die Krankenkassen etwas aus einem großen zentralen Topf. Je mehr Familienversicherte oder Studenten die jeweilige Kasse hat, desto mehr kriegt sie.

Aber anscheinend kümmert das nicht jede Kasse.

Nach den Erlebnissen mit der Taunus BKK will ich da nicht studentenversichert sein. Hab im Internet die KKH gefunden. Nette Homepage, nette Übersicht über die Tarife (in zwei Monaten bin ich ja kein Student mehr), Büro hier in lauf-Nähe...

Aber die wollten mich auch nicht.

Das Telefongespräch lief ungefähr so:

Ich: Hallo, ich bin von meiner alten Versicherung rausgekickt worden und suche eine Neue. Kann ich mich bei Ihnen versichern?
KKH: Nee, sie müssten selbst gekündigt haben, um zu uns zu wechseln. Sonst geht das nicht.
Ich: Sie wollen wirklich keine neuen Kunden haben?
KKH: Nein.
Ich: <klick>

Wer nicht will, der hat schon...

Servicewüste Deutschland (part 2)

Anscheinend hat die Sachbearbeiterin mit ihrem Vorgesetzten gesprochen.

Jetzt haben sie entschieden, das ich nicht nur für die betreffenden zwei Monate, sondern ab da vollständig aus der Familienversicherung raus bin (diesmal mit richtiger Widerrufsbelehrung). Ich bin jetzt also seit 9 Monaten ohne gültigen Versicherungsschutz, weiß das jedoch erst seit etwa 2 Stunden! Toll, oder?

Morgen werde ich mir irgendeine Krankenkasse hier vor Ort suchen, der mein Problem (und meine beruflichen Perspektiven!) schildern und mich versichern. Und wenn meine Frau nicht mehr arbeitet, hat die Taunus BKK unwiderruflich zwei Kunden weniger...


Achja, wir hatten uns zwischendurch sogar schon damit abgefunden die 50€ für die Studentenversicherung für die zwei Monate zu zahlen. Den Beitrag legt übrigens der Gesetzgeber fest, nur die Taunus hat auf ihrer Website eine Formulierung, die so klingt wie "bei uns extra günstig, nur XX€".

Also falls Ihr eine Versicherung sucht: stay away from Taunus BKK!

Servicewüste Deutschland

Da hab ich letztes Jahr mal ein bis zwei Monate extra viel gearbeitet. Weil ich danach zwei Monate mit Prüfungen zugebracht habe. Und weil da vorher eben noch einiges an Arbeit erledigt werden musste und weil ich für die Prüfungsmonate eben auch finanziell ein kleines Polster anlegen wollte.

Jetzt prüft die Krankenversicherung meinen Anspruch auf Familienversicherung. War bei der alten kein Problem, die schauen nämlich immer den Mittelwert über zwölf Monate an und wenn man dann über 400€ liegt, muss man sich selbst versichern. Was bei mir nie nötig war, weil es halt fluktuiert.

Die Taunus BKK geht einen anderen Weg: die prüft jeden Monat einzeln. Sobald man über der gesetzlichen Grenze liegt, fliegt man aus der Familienversicherung raus.

Ich hab also angerufen, was das soll, schließlich habe ich den Folgemonat nix verdient. Bekomme noch eine Ansage, das ich länger in der Leitung bleiben soll, weil ich für eine Servicebefragung ausgewählt wurde. Meine Sachbearbeiterin druckst erst rum ("Unterlagen sind gerade nicht hier..."), kann sich den Sachverhalt dann plötzlich doch genau auf dem Bildschirm anschauen und will auch partout nicht wissen, das andere Krankenkassen das anders handhaben. Sie könne ja nicht eigenmächtig Ausnahmen genehmigen und ich könne ja Widerspruch einlegen. Hab ihr erklärt, das Sie bitte ihren Vorgesetzten bezüglich der Ausnahme fragen soll, sonst würde sie einen Kunden verlieren. Hab ihr das ein zweites Mal erklärt. Und hab es ihr ein drittes Mal erklärt. Jetzt will sie es ihrer Vorgesetzten übergeben und die wird sich dann melden...

Achja, die Noten in der Kundenbefragung über den Service waren nicht gut.

Ist das eine Behörde oder ein Kunden-orientiertes Unternehmen??? Von Website und Flyern her ist die Aussage klar "Kunden-orientiert", von der Widerspruchsgeschichte fühle ich mich doch eher wie bei der Behörde gelandet.

Disclaimer: Es gibt durchaus Behörden, die sehr viel freundlicher und umgänglicher sind. Speziell die Damen hier in der Univerwaltung sind sehr freundlich, wenn man einmal den "Mutterinstinkt" geweckt hat. ;-)

Mal schauen, wie die Sache mit der Versicherung endet. Wenn die wirklich wollen, das ich für die zwei Monate aus der Familienversicherung raus gehe, dann gehe ich und zwar zu einer anderen Versicherung. Und dann wird meine Frau bei mir familienversichert. Und es gibt einen Brief an die Geschäftsleitung und den Kundenservice, wo diese Dame mit als Grund für den Verlust von zwei Kunden erwähnt wird. Denn kundenfreundlich geht anders...

Desktop

Hab meine Schreibtischplatte wieder gefunden:


Ungeduld

*imkreisrumtiger*

*zumfensterguck*

*wiederimkreislauf*

Vorfreude

Hab heute morgen eine SMS und kurz später ein Email bekommen. *ichfreumichaufmorgen*

Sonnabend

Was macht eine Frau Samstagabend, wenn ihr Mann für seine Band die Aufnahmen für die neue CD weiter bearbeitet?

Frag ich mich auch gerade!!!